Architektur |
EINFLUSSREICHE KUNSTAGENTINNEN Vortragsreihe Kunst-Werkstätten |
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Virtueller Büchertisch
Zunächst stellt ein kulturhistorischer Abriss der Herausgeberin die Entwicklung der Dorfkirchen, vor und nach der Eingemeindung der Dörfer 1920 zu Berlin vor: seit dem späten 12. und frühen 13. Jahrhundert bis heute. Dieser Abriss beschreibt kurz gefasst die Besiedlung der Mittelmark und des Teltow. Das Landbuch Kaiser Karl IV. von 1375 (Hauptquelle für die Siedlungsgeschichte der mittelalterlichen Mark Brandenburg) erwähnt auch erstmals einige der heute zu Berlin gehörenden Dorfkirchen. Kara Huber benennt die älteste Dorfkirche im heutigen Berlin mit der Kirche in Marienfelde. Diese wurde bereits 1220/1230 erwähnt. Die wundervollen Fotos von 21 Dorfkirchen im Inneren und deren Landschaftsanlagen und die liebevoll und zeitbezogen geschriebenen sehr persönlichen Texte von 21 namhaften Autoren und Autorinnen sind ein Leseerlebnis. Das beeindruckende ehrenamtliche Engagement der Hüter und Hüterinnen der Dorfkirchen in den einzelnen Gemeinden wird in Bild und Text vorgestellt und damit gewürdigt. Dorfkirchen in Berlin? Wolfgang Reiher und Leo Seidel zeigen uns mit ihren Fotografien den vielstimmigen Klang der Schönheit: Kirchenbauwerke und deren Innenräume, eingebettet in Dorfanger oder Dorfauen – fotografiert und beschrieben in einer überraschend charakteristischen Darstellung der Orte und geistigen Räume – Orte der inneren Einkehr, die Aura der Gotteshäuser durch die Jahrhunderte und ihr Klang der Stille als Kontrast zur lärmenden Großstadt. Hier finden Entschleunigung und Kultur ihre identitätsstiftende Verbindung mit Gott und den Menschen. Die Entstehungsgeschichte Berlins ist auch die seiner Kirchen und umgekehrt: aus Dörfern der Mark und der Spreesiedlungen entstand seit dem 13. Jahrhundert aus Berlin und Cölln die heutige Großstadt. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an ein dörfliches Kulturgut in allen Berliner Bezirken, lebendig durch seine Gemeindemitglieder mitten in unserem Leben: in Gottesdiensten, als Zufluchtsort, zur Pflege der Kirchenmusik und als sakrales Kunstschatzhaus. Es ist damit zugleich ein bewegendes Dokument der liebevollen Pflege der Gotteshäuser durch die Kirchengemeinden und ihrer vielen ehrenamtlichen Gemeindeglieder – ein wunderbares Buch der Anerkennung von Traditionspflege und fürsorglicher, kostenträchtiger Denkmalserhaltung. Erlebbar wird Baugeschichte wie im Zeitraff er – Zerstörungen fast aller Kirchenbauten im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) – Wiederaufbau und Ergänzungen oder komplette Umgestaltungen in allen noch folgenden Jahrhunderten, Überleben im Nationalsozialismus und in Zeiten des Kalten Krieges. Die Berliner Dorfkirchen verkörpern die wechselvolle Geschichte, Schutz für Gläubige und reiche kulturelle Nutzung bis in die heutige Zeit. Die beiden in Berlin-Pankow ausgewählten Kirchen liegen im historischen Ortskern von Französisch Buchholz und am Dorfanger in Blankenburg. Beiden Kirchen ist das Schicksal einer stark verkehrsfrequentierten Insel nicht erspart geblieben: sie liegen heute an nordöstlichen Ausfallstraßen in den Oberbarnim in Brandenburg und müssen zudem den Zubringerverkehr zu den Bundesautobahnen ertragen. Kara Huber selbst hat wunderbar die Blankenburger Dorfkirche mit dem einzigen barocken Taufengel Berlins und der Jehmlich-Orgel (Fa. Jehmlich, Dresden 1975) als einen lebendigen Ort des Glaubens beschrieben. Blankenburg wird 1375 als Angerdorf erwähnt, die Kirche weist heute noch eine Stiftungstafel von 1694 auf und hat eine ereignisreiche Baugeschichte vorzuweisen. Ebenso reich ist das heutige Gemeindeleben, mit vielen Taufen, Kirchenchor und Festtagsfeiern. Als Ortschronistin von Französisch Buchholz liegt mir natürlich die Buchholzer Kirche am Herzen. Ein Kleinod ersten Ranges – erstmals wohl 1242 erwähnt und damit drittälteste Kirche in Berlin – dass durch die Jahrhunderte der Anker in unserer wechselvollen Dorfgeschichte und deren vielfältigen konfessionellen und weltlichen Begebenheiten in Kriegs- und Friedenszeiten war. Mit dem Klang seiner wunderbaren Schuke-Orgel (Fa. Alexander Schuke, Potsdam, 1971) und einem stimmkräftigen Kirchenchor hat das reiche Gemeindeleben eine starke Ausstrahlung auf ein modernes Leben in Buchholz. Das „Kulturgut Französisch Buchholz“ erfährt in Kara Hubers Buch eine wunderbare Würdigung. Dazu gehören neben der Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert, die im 18. Jahrhundert als Simultankirche den Protestanten und den Französisch-Reformierten diente, die Geschichte des Dorfangers mit den vielen denkmalgeschützten Häusern und der im 19. Jahrhundert angelegte Friedhof (außerhalb des Kirchhofes) an der Mühlenstraße. Die Gemeinden haben die Geschichte bewahrt: das Leben der Kossäten, der Landwirte und Gläubigen, der Refugés aus Frankreich im 17. Jahrhundert, der Gläubigen und der Einwohner und Einwohnerinnen dieses einstmals winzigen Dorfes bis zur Geschichte seiner heutigen 20.000 Einwohner. Das Buch ist erhältlich bei Edition BRAUS Anne Schäfer-Junker |
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25. Juli 2010
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Die Erzieherin von Königin Luise – Salomé de Gélieu
Die Autorin Claudia von Gélieu gibt dem Leser oder der Leserin auf eigene Weise hautnahe Einblicke in das Leben einer ihrer Verwandten im 18. Jahrhundert, und dabei besonders in das Lebensmilieu von aktiven, selbständigen Frauen und deren Familien. Zum jüngst im Juli 2010 begangenen 200. Todestages der sehr jung verstorbenen preußischen Königin Luise (1776-1810) gelesen, erscheint dieses Buch wie für den tagesaktuellem Zusammenhang zu den zahlreichen Gedenkveranstaltungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg gemacht. 1785 übernahm Salomé de Gélieu die Erziehung der Prinzessinnen Therese, Luise und Friederike von Mecklenburg-Strelitz. Diese Lebensstationen werden über die gesamten 200 Seiten des Buches als spannender Lebensbericht im 18. Jahrhundert geschildert. Dieses auch in den Beziehungen zur Zeit-geschichte ereignisreiche Buch erzählt viel über die Selbständigkeit von Frauen und wie sie sich in oft familiären Netzwerken, aber auch durch Freundschaften, gegenseitig halfen und sich so voran brachten. Über die Gélieu – wie sie Luise später als ihre Freundin genannt hat – erfährt der Leser und die Leserin alles, was ihre beruflichen Entscheidungen beeinflußt hat wie sie auf fördernde Weise die jungen Prinzessinnen erzogen hat und so Luise und ihre Zukunft als Königin an der Seite des jungen Prinzen Friedrich-Wilhelm von Preußen vorbereitet hat. Die Autorin Claudia von Gélieu nimmt mit erzählerischer tiefe und größter sprachlicher Genauigkeit den Leser und die Leserin von der ersten Seite an mit in die geschichtliche Wirklichkeit sowohl in das Leben im Juragebirge im Drei-Länder-Eck Frankreich-Schweiz-Deutschland als auch in das englische Adelshaus und die deutschen Verhältnisse bei Hofe in Frankfurt, Darmstadt, Hannover und Berlin. Sie gibt mit vielen Zitaten aus historischen Dokumenten, Autographen und Briefen, die aus Archiven der Familie Gélieu, aus dem Zentralarchiv Fürst Thurn und Taxis, Regensburg, aus dem Staatsarchiv Neuchâtel und dem Stadtmuseum Hildburghausen stammen, einen äußerst bemerkenswerten Einblick in das Leben der Privatlehrerin Salomé de Gèlieu. Lesen Sie bitte hier die Rezension (als pdf) von Anne Schäfer-Junker Wenn Sie die Autorin Claudia von Gélieu erreichen möchten können Sie über Ihre website mit ihr in Verbindung treten Falls Sie das Buch beim Verlag bestellen möchten wenden Sie sich bitte an VERLAG FRIEDRICH PUSTET |
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31. Mai 2008 |
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Mai 2003 |
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Anne Schäfer-JunkerROMA I - VII Buch- und Photo-Edition1999 und 2003 |
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Die Buch-Edition ROMA I - VII, erschienen 2003, ist Hannah Höch aus Gotha gewidmet. Sie ist zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro (gegen Vorauskasse plus Versandkosten) erhältlich. Fragen zur Edition können Sie entweder per Telefon 030-43 07 90 14 oder per Fax 030-43 07 90 15 an uns richten. Postanschrift: Edition Aujourd‘hui, Postfach 87 01 20, 13161 Berlin |
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Mai 2003 |
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Anne Schäfer-Junker (Wagner-Junker)Das Ahornblatt - ein Baukunstwerk der Moderne und seine Vernichtung
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Die Buch-Edition Das Ahornblatt - ein Baukunstwerk der Moderne und seine Vernichtung/ PhotoEdition 2000 mit einem Text von Anne Schäfer-Junker erschien 2003. Sie ist zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro (gegen Vorauskasse plus Versandkosten) erhältlich. Fragen zur Edition können Sie entweder per Telefon 030-43 07 90 14 oder per Fax 030-43 07 90 15 an uns richten. Postanschrift: Edition Aujourd‘hui, Postfach 87 01 20, 13161 Berlin |
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Juni 2003 |
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Anne Schäfer-Junker - Gedichte, Farbphotographie; Sebastian Lemke - Schwarz-Weiß-Photographie |
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LISBOA - LISSABONBuch-und Photo-Edition mit Schwarz-Weiß-Photos und einem Farbigen Photo-Tagebuch |
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Sebastian LemkeExpo LISSABON:Portugiesicher Pavillon von Álvaro SIZA
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Foto: Sebastian Lemke |
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Anne Schäfer-Junker LISBOA - LISSABONFarbiges Photo-Tagebuch, 2003ELFElf Linden-Blätter hat der Herbst Regentropfen weit Zwei zärtliche Hände Wachen Auges träumen Elf Linden-Blätter hat der Herbst |
Foto: Anne Schäfer-Junker |
Die Buch-Edition LISBOA - LISSABON - mit Gedichten und einem farbigen Photo-Tagebuch von Anne Schäfer-Junker und Schwarz-Weiß-Photos im Mittelformat von Sebastian Lemke erschien 2003. Die Edition ist zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro (gegen Vorauskasse plus Versandkosten) erhältlich. Fragen zur Edition |
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