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1.12.2014

Edition BRAUS, 2014, Die Dorfkirchen in Berlin und ihre Hüter
Herausg.: Kara Huber, Fotografien von Wolfgang Reiher und Leo Seidel

Rezension Anne Schäfer-Junker
(als pdf zum Download)

Ein segensreiches Buch gehört in diesem Jahr auf den Gabentisch: Kara Huber hat als Herausgeberin mit der Edition BRAUS zahlreiche namhafte Autorinnen und Autoren um ihre Beiträge gebeten, um endlich einen gediegenen Bildband zu Berlins schönsten sakralen baulichen und landschaftsräumlichen Kulturgütern – den Dorfkirchen - zu versammeln.

Zunächst stellt ein kulturhistorischer Abriss der Herausgeberin die Entwicklung der Dorfkirchen, vor und nach der Eingemeindung der Dörfer 1920 zu Berlin vor: seit dem späten 12. und frühen 13. Jahrhundert bis heute. Dieser Abriss beschreibt kurz gefasst die Besiedlung der Mittelmark und des Teltow. Das Landbuch Kaiser Karl IV. von 1375 (Hauptquelle für die Siedlungsgeschichte der mittelalterlichen Mark Brandenburg) erwähnt auch erstmals einige der heute zu Berlin gehörenden Dorfkirchen. Kara Huber benennt die älteste Dorfkirche im heutigen Berlin mit der Kirche in Marienfelde. Diese wurde bereits 1220/1230 erwähnt. Die wundervollen Fotos von 21 Dorfkirchen im Inneren und deren Landschaftsanlagen und die liebevoll und zeitbezogen geschriebenen sehr persönlichen Texte von 21 namhaften Autoren und Autorinnen sind ein Leseerlebnis. Das beeindruckende ehrenamtliche Engagement der Hüter und Hüterinnen der Dorfkirchen in den einzelnen Gemeinden wird in Bild und Text vorgestellt und damit gewürdigt.

Dorfkirchen in Berlin? Wolfgang Reiher und Leo Seidel zeigen uns mit ihren Fotografien den vielstimmigen Klang der Schönheit: Kirchenbauwerke und deren Innenräume, eingebettet in Dorfanger oder Dorfauen – fotografiert und beschrieben in einer überraschend charakteristischen Darstellung der Orte und geistigen Räume – Orte der inneren Einkehr, die Aura der Gotteshäuser durch die Jahrhunderte und ihr Klang der Stille als Kontrast zur lärmenden Großstadt. Hier finden Entschleunigung und Kultur ihre identitätsstiftende Verbindung mit Gott und den Menschen. Die Entstehungsgeschichte Berlins ist auch die seiner Kirchen und umgekehrt: aus Dörfern der Mark und der Spreesiedlungen entstand seit dem 13. Jahrhundert aus Berlin und Cölln die heutige Großstadt.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an ein dörfliches Kulturgut in allen Berliner Bezirken, lebendig durch seine Gemeindemitglieder mitten in unserem Leben: in Gottesdiensten, als Zufluchtsort, zur Pflege der Kirchenmusik und als sakrales Kunstschatzhaus. Es ist damit zugleich ein bewegendes Dokument der liebevollen Pflege der Gotteshäuser durch die Kirchengemeinden und ihrer vielen ehrenamtlichen Gemeindeglieder – ein wunderbares Buch der Anerkennung von Traditionspflege und fürsorglicher, kostenträchtiger Denkmalserhaltung. Erlebbar wird Baugeschichte wie im Zeitraff er – Zerstörungen fast aller Kirchenbauten im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) – Wiederaufbau und Ergänzungen oder komplette Umgestaltungen in allen noch folgenden Jahrhunderten, Überleben im Nationalsozialismus und in Zeiten des Kalten Krieges. Die Berliner Dorfkirchen verkörpern die wechselvolle Geschichte, Schutz für Gläubige und reiche kulturelle Nutzung bis in die heutige Zeit.

Die beiden in Berlin-Pankow ausgewählten Kirchen liegen im historischen Ortskern von Französisch Buchholz und am Dorfanger in Blankenburg. Beiden Kirchen ist das Schicksal einer stark verkehrsfrequentierten Insel nicht erspart geblieben: sie liegen heute an nordöstlichen Ausfallstraßen in den Oberbarnim in Brandenburg und müssen zudem den Zubringerverkehr zu den Bundesautobahnen ertragen.

Kara Huber selbst hat wunderbar die Blankenburger Dorfkirche mit dem einzigen barocken Taufengel Berlins und der Jehmlich-Orgel (Fa. Jehmlich, Dresden 1975) als einen lebendigen Ort des Glaubens beschrieben. Blankenburg wird 1375 als Angerdorf erwähnt, die Kirche weist heute noch eine Stiftungstafel von 1694 auf und hat eine ereignisreiche Baugeschichte vorzuweisen. Ebenso reich ist das heutige Gemeindeleben, mit vielen Taufen, Kirchenchor und Festtagsfeiern.

Als Ortschronistin von Französisch Buchholz liegt mir natürlich die Buchholzer Kirche am Herzen. Ein Kleinod ersten Ranges – erstmals wohl 1242 erwähnt und damit drittälteste Kirche in Berlin – dass durch die Jahrhunderte der Anker in unserer wechselvollen Dorfgeschichte und deren vielfältigen konfessionellen und weltlichen Begebenheiten in Kriegs- und Friedenszeiten war. Mit dem Klang seiner wunderbaren Schuke-Orgel (Fa. Alexander Schuke, Potsdam, 1971) und einem stimmkräftigen Kirchenchor hat das reiche Gemeindeleben eine starke Ausstrahlung auf ein modernes Leben in Buchholz.

Das „Kulturgut Französisch Buchholz“ erfährt in Kara Hubers Buch eine wunderbare Würdigung. Dazu gehören neben der Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert, die im 18. Jahrhundert als Simultankirche den Protestanten und den Französisch-Reformierten diente, die Geschichte des Dorfangers mit den vielen denkmalgeschützten Häusern und der im 19. Jahrhundert angelegte Friedhof (außerhalb des Kirchhofes) an der Mühlenstraße. Die Gemeinden haben die Geschichte bewahrt: das Leben der Kossäten, der Landwirte und Gläubigen, der Refugés aus Frankreich im 17. Jahrhundert, der Gläubigen und der Einwohner und Einwohnerinnen dieses einstmals winzigen Dorfes bis zur Geschichte seiner heutigen 20.000 Einwohner.
So verwundert es nicht, dass der (vormalige) Botschafter der Republik Frankreich in Deutschland Maurice Gourdault-Montagne, 2014 in diesem Buch seine Sicht so formulierte „dass dieses Gotteshaus nicht nur für Deutsche, sondern ebenso für Franzosen eine einzigartige Erinnerungsstätte ist. Die Geschichte der Dorfkirche Französisch Buchholz zeugt von der engen Verbundenheit zwischen unseren Völkern … Toleranz und gegenseitige Achtung verbinden (auch) heute Deutsche und Franzosen“. Dieser Bild-Band bereichert nun die Ortschronik in Französisch Buchholz und macht, ob der wunderbaren Fotografien von Wolfgang Reiher und Leo Seidel, Lust auf eine Wanderung durch herbstliche Landschaften – womit wir fast bei Theodor Fontane wären. Die Farbklänge dieses Buches in den lichtvollen herbstlichen Landschaften der Kirchhöfe und Gartenanlagen machen das Herz ganz weit.

Alle Kirchen und AutorInnen:
Dorfkirche Blankenburg/Kara Huber; Dorfkirche Bohnsdorf/Markus Dröge; Dorfkirche Britz/Claus Marcus;Dorfkirche Buckow/Peter Raue; St.-Annen-Kirche Dahlem/Wolfgang Huber; Dorfkirche Französisch Buchholz/ Maurice Gourdault-Montagne; Dorfkirche Gatow/ Ulli Zelle; Dorfkirche Heiligensee/Johanna Wanka; Dorfkirche Hermsdorf/ Barbara Manterfeld-Wormit; Jesuskirche Kaulsdorf/Christine Bergmann; Dorfkirche Lübars/Jann Jacobs; Dorfkirche Marienfelde/Barbara Schneider-Kempf; Dorfkirche Rahnsdorf/Wolfgang Illert; Dorfkirche Reinickendorf/Klaus-Heinrich Kanstein; Bethlehemskirche Rixdorf/Paul Nolte; Dorfkirche Schmargendorf/Monika Grütters; Dorfkirche Staaken/Bernd Janowski; Kirche am Stölpchensee/Dagmar Reim; Dorfkirche Stralau/Stephan Casdorff; Dorfkirche Wittenau/Petra Bahr; Dorfkirche Zehlendorf/Frank-Walter Steinmeier.

Das Buch ist erhältlich bei Edition BRAUS
http://www.editionbraus.de/Neuerscheinungen/Dorfkirchen-in-Berlin-und-ihre-Hueter::197.html oder in jeder gut sortierten Buchhandlung.

Anne Schäfer-Junker
http://www.aujourd-hui.de/files/OrtschronikFranzBuchh/UeberOrtFranzBuchh_asj21042013.pdf

25. Juli 2010

Die Erzieherin von Königin Luise – Salomé de Gélieu

Ein Buch von der Berliner Autorin Claudia von Gélieu

Die Autorin Claudia von Gélieu gibt dem Leser oder der Leserin auf eigene Weise hautnahe Einblicke in das Leben einer ihrer Verwandten im 18. Jahrhundert, und dabei besonders in das Lebensmilieu von aktiven, selbständigen Frauen und deren Familien. Zum jüngst im Juli 2010 begangenen 200. Todestages der sehr jung verstorbenen preußischen Königin Luise (1776-1810) gelesen, erscheint dieses Buch wie für den tagesaktuellem Zusammenhang zu den zahlreichen Gedenkveranstaltungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg gemacht.

Diese als Biographie einer Gouvernante detailreich beschreibende Prosa der Berliner Autorin Claudia von Gélieu ist im Pustet-Verlag, Regensburg erschienen und sollte unbedingt auf jedem Literaturzettel besonders an Kulturgeschichte und humanitärer Bildung Interessierter stehen.

1785 übernahm Salomé de Gélieu die Erziehung der Prinzessinnen Therese, Luise und Friederike von Mecklenburg-Strelitz. Diese Lebensstationen werden über die gesamten 200 Seiten des Buches als spannender Lebensbericht im 18. Jahrhundert geschildert. Dieses auch in den Beziehungen zur Zeit-geschichte ereignisreiche Buch erzählt viel über die Selbständigkeit von Frauen und wie sie sich in oft familiären Netzwerken, aber auch durch Freundschaften, gegenseitig halfen und sich so voran brachten. Über die Gélieu – wie sie Luise später als ihre Freundin genannt hat – erfährt der Leser und die Leserin alles, was ihre beruflichen Entscheidungen beeinflußt hat wie sie auf fördernde Weise die jungen Prinzessinnen erzogen hat und so Luise und ihre Zukunft als Königin an der Seite des jungen Prinzen Friedrich-Wilhelm von Preußen vorbereitet hat.

Die Autorin Claudia von Gélieu nimmt mit erzählerischer tiefe und größter sprachlicher Genauigkeit den Leser und die Leserin von der ersten Seite an mit in die geschichtliche Wirklichkeit sowohl in das Leben im Juragebirge im Drei-Länder-Eck Frankreich-Schweiz-Deutschland als auch in das englische Adelshaus und die deutschen Verhältnisse bei Hofe in Frankfurt, Darmstadt, Hannover und Berlin. Sie gibt mit vielen Zitaten aus historischen Dokumenten, Autographen und Briefen, die aus Archiven der Familie Gélieu, aus dem Zentralarchiv Fürst Thurn und Taxis, Regensburg, aus dem Staatsarchiv Neuchâtel und dem Stadtmuseum Hildburghausen stammen, einen äußerst bemerkenswerten Einblick in das Leben der Privatlehrerin Salomé de Gèlieu.

Lesen Sie bitte hier die Rezension (als pdf) von Anne Schäfer-Junker

Wenn Sie die Autorin Claudia von Gélieu erreichen möchten können Sie über Ihre website mit ihr in Verbindung treten
www.frauentouren.de

Falls Sie das Buch beim Verlag bestellen möchten wenden Sie sich bitte an

VERLAG FRIEDRICH PUSTET
Angelika Rauscher
Fon 0941/92022-321
Fax 0941/92022-330
www.pustet.de

 
31. Mai 2008
Photo-Edition2008 und

BESUCH BEI HANNAH HÖCH

Die exklusive Photo-Edition 2008 „Besuch bei Hannah Höch“ des Photokünstlers Hans-Jörg Schütt erscheint am 31.5.2008 zum 30. Todestag von Hannah Höch.

Mai 2003

Anne Schäfer-Junker

ROMA I - VII Buch- und Photo-Edition

1999 und 2003
als Präsentation anzeigen ...
ROMA - IV ROMA - I
ROMA - II ROMA - III

Die Buch-Edition ROMA I - VII, erschienen 2003, ist Hannah Höch aus Gotha gewidmet. Sie ist zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro (gegen Vorauskasse plus Versandkosten) erhältlich.

Fragen zur Edition können Sie entweder per Telefon 030-43 07 90 14 oder per Fax 030-43 07 90 15 an uns richten.

Postanschrift: Edition Aujourd‘hui, Postfach 87 01 20, 13161 Berlin

Mai 2003

Anne Schäfer-Junker (Wagner-Junker)

Das Ahornblatt - ein Baukunstwerk der Moderne und seine Vernichtung
PhotoEdition 2000

Informieren Sie sich über die
Tango-Nacht am 1. Juli 2000

als Präsentation anzeigen ...

Das Ahornblatt - 5 nach 12

 

Die Buch-Edition Das Ahornblatt - ein Baukunstwerk der Moderne und seine Vernichtung/ PhotoEdition 2000 mit einem Text von Anne Schäfer-Junker erschien 2003. Sie ist zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro (gegen Vorauskasse plus Versandkosten) erhältlich.

Fragen zur Edition können Sie entweder per Telefon 030-43 07 90 14 oder per Fax 030-43 07 90 15 an uns richten.

Postanschrift: Edition Aujourd‘hui, Postfach 87 01 20, 13161 Berlin

Juni 2003

Anne Schäfer-Junker - Gedichte, Farbphotographie; Sebastian Lemke - Schwarz-Weiß-Photographie

LISBOA - LISSABON

Buch-und Photo-Edition mit Schwarz-Weiß-Photos und einem Farbigen Photo-Tagebuch

Sebastian Lemke

Expo LISSABON:
Portugiesicher Pavillon von Álvaro SIZA
Schwarz-Weiß-Photographie, 2003

Sebastian Lemke CV

Foto: Sebastian Lemke

Anne Schäfer-Junker

LISBOA - LISSABON

Farbiges Photo-Tagebuch, 2003

ELF

Elf Linden-Blätter hat der Herbst

Regentropfen weit
Gruß aus dem Malkasten
Nachthimmel in Dunkelblau.

Zwei zärtliche Hände
große Seelen in einem Augenpaar

Wachen Auges träumen
gefangen Sein.

Elf Linden-Blätter hat der Herbst
gepflückt und gesteckt von dir.

ExpoLisboa Siza-Pavillon

Foto: Anne Schäfer-Junker

 

Die Buch-Edition LISBOA - LISSABON - mit Gedichten und einem farbigen Photo-Tagebuch von Anne Schäfer-Junker und Schwarz-Weiß-Photos im Mittelformat von Sebastian Lemke erschien 2003. Die Edition ist zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro (gegen Vorauskasse plus Versandkosten) erhältlich.

Fragen zur Edition
Telefon 030-43 07 90 14 oder per Fax 030-43 07 90 15
E-Mail: info@aujourd-hui.de